Max Fürst-Preis 2010

Max Fürst-Preis 2011

Max Fürst-Preis 2012

Max Fürst-Preis 2013

Max Fürst-Preis 2014

Max Fürst-Preis 2015

Max Fürst-Preis 2016

Heimatpfleger Hubert Steiner erhält Max-Fürst-Preis

Bewundernswerte Leistung 

Unermüdlich präsentiert er immer wieder die Geschichte von Chieming, nimmermüde ist er in seinem Tatendrang, sie in all ihren Facetten in Vorträgen und Büchern darzustellen. Und wenn der Abriss eines alten Gebäudes zu diskutieren ist, dann hebt er regelmäßig mahnend seine Stimme. In Würdigung seines vorbildlichen Einsatzes hat Hubert Steiner, Ortsheimatpfleger in Chieming, am Mittwochabend im Rathaus in Traunstein den Max-Fürst-Preis des Historischen Vereins für den Chiemgau zu Traunstein erhalten. Kreisheimatpfleger Dr. Christian Soika betonte in seiner Laudatio, dass Steiner seit gut 40 Jahren in der Heimatpflege tätig sei, und sprach von einer „bewundernswerten Leistung“.


Seit 2002 verleiht der Historische Verein Jahr für Jahr den nach dem Maler und Heimatforscher Max Fürst (1846 bis 1917) benannten Preis. Die Adelholzener Alpenquellen dotieren ihn mit 1000 Euro. Der Preis geht an verdiente Heimatforscher und Heimatpfleger. Heuer hat sich die Jury entschieden, Hubert Steiner zu ehren.

Vorsitzender Hans Helmberger betonte, dass Heimatpfleger wie Steiner eine besondere Rolle im Bemühen um den Erhalt von Kulturgut einnehmen. Laut Helmberger haben sie die Aufgabe, den Entscheidungsträgern ins Gewissen zu reden und den einen oder anderen Stachel zu setzen.

„Eine Gesellschaft wird von ihrer Geschichte geprägt und von dem Bild, das sie sich von ihr macht“, sagte Traunsteins Oberbürgermeister Christian Kegel. Heimatforschung sei nicht nur die Sammlung von Fakten, sondern ermögliche vor allem auch die Ausbildung und Entwicklung eines spezifischen Heimatbewusstseins. Heimatpflege bedeute, den Lebensraum für alle liebenswert zu gestalten und zu erhalten. Hubert Steiner habe sich „besondere Verdienste“ erworben.

Landrat Siegfried Walch – er sponsert den Max-Fürst-Jugendpreis, den der Verein ebenfalls am Mittwochabend vergeben hat (ein eigener Bericht folgt) – sagte, dass Steiner nicht nur in Chieming, sondern im ganzen Landkreis jahrzehntelang gewirkt habe. Walch forderte dazu auf, sich mit der Heimat und ihrer Geschichte zu befassen: „Wer nicht weiß, wo er herkommt, kann nicht wissen, wo er hinkommen will.“

Soika: Steiner ist kein „Schwammerlsucher“

Kreisheimatpfleger Soika sagte in seiner Laudatio auf den Preisträger, dass sich Steiner in den 70er Jahren, als er angefangen habe, sich zu Wort zu melden, einem „Berg an Vorurteilen“ gegenübergesehen habe. Die Vorbehalte gegen die Heimatpflege seien damals „gewaltig“ gewesen. Doch Steiner habe sich keineswegs entmutigen lassen, sondern habe im Gegenteil mit „bewundernswerter Ausdauer“ diesen „Berg“ erklommen und sich in seinem Engagement um den Erhalt von Kulturgütern nicht beirren lassen.

1991 habe Steiner den Vorsitz im Freundeskreis „Heimathaus Chieming“ übernommen. An der Spitze des Vereins habe er in der Folgezeit „viel erreicht“. Als Beispiele nannte Soika unter anderem, dass Steiner eine frühgeschichtliche Sammlung auf die Beine gestellt habe. Doch er übernehme auch immer wieder wertvolle, ganz „profane Tätigkeiten“ und schlüpfe in die Rolle des Hausmeisters und Wirtes.

Seit 1991 sei Steiner auch ehrenamtlicher Ortsheimatpfleger von Chieming. Äußerst vielfältig seien seine Aktivitäten, die er seitdem in diesem Amt an den Tag lege. Laut Soika reichten und reichen sie von der Mitarbeit am Höfe- und Häuserbuch und der Erfassung der Flurdenkmäler über die Erstellung von Hoftafeln für Bauernhäuser und Beiträge zur Heimatgeschichte bis hin zu Veranstaltungen wie Lichtbildervorträgen, Mundartabenden und Musikantenspaziergängen. Auch und gerade das Tragen der Tracht sei ihm besonders wichtig. Soika bescheinigte Steiner eine „gewaltige Arbeitsleistung im Ehrenamt“.

Soika betonte, dass Steiner ein Heimatpfleger sei, wie man sich ihn wünsche. Er sei „fest verwurzelt in Chieming“. Steiner kenne den Ort und die Menschen, die Entwicklungen und die Hintergründe, er besitze einen guten Draht zu den Menschen, er treffe den richtigen Ton und beherrsche den Umgang mit den Verantwortlichen.

Vom „Schwammerlsuchersyndrom“, das sich da und dort breitgemacht habe, sei Steiner, wie Soika weiter betonte, „nicht befallen“. Im Gegensatz zu Schwammerlsuchern, die ihre Fundorte für sich behalten und sie wie Geheimnisse hüten, suche Steiner stattdessen die Zusammenarbeit und lasse andere an seinem Wissen teilhaben.

Soika unterstrich weiter, dass Steiner nimmermüde seine Aufgaben ausfülle. Der „Rund-um-die-Uhr-Einsatz“ sei dessen „Markenzeichen“.

Besondere Verdienste habe sich Steiner, wie der Kreisheimatpfleger hervorhob, auf dem Felde der Denkmalpflege erworben. Steiner sei ein „unermüdlicher Verfasser“ von Stellungnahmen, er sei immer wieder „Stimme und Zeigefinger“, wenn der Abbruch eines erhaltenswerten Gebäudes geplant sei. Mit wachsamen Augen verfolge Steiner die Entwicklungen in Chieming. Und immer wieder bringe er sich dann mit Ideen in die Diskussionen ein.

Die Heimatpflege stehe landauf, landab vor neuen Herausforderungen, sagte Soika weiter. Und er erinnerte unter anderem auch daran, dass da und dort etwa auch Windräder das Landschaftsbild nun mitprägen. Erforderlich seien Augenmaß und Sachverstand – und damit Eigenschaften, die Hubert Steiner stets mit in die Diskussionen bringt.

Gernot Pültz

 

Max Fürst-Preis 2017

Max Fürst-Preis 2018

Max Fürst-Preis 2019

»Heimatgeschichtliche Pionierarbeit«

Historischer Verein verleiht Max-Fürst-Preis an Otto Huber – Vorsitzender Hans Helmberger würdigt Leistungen

Traunstein – Der Historische Verein für den Chiemgau zu Traunstein hat den Max-Fürst-Preis an Otto Huber verliehen. In einer Feierstunde im Großen Rathaussaal betonte Vorsitzender und Laudator Hans Helmberger, dass Huber »heimatgeschichtliche Pionierarbeit« geleistet habe. Nicht nur seine Forschungen zur Geschichte der Soleleitung und der Saline seien »großartig«, sondern etwa auch seine Beiträge zur Bergsteigerstadt Traunstein und weitere heimatkundlichen Themen. Mit dem Max-Fürst-Preis ehrt der Verein seit 2002 Jahr für Jahr Persönlichkeiten, die sich um die Heimatforschung und um die Heimatpflege große Verdienste erworben haben.

Helmberger erinnerte in seiner Laudatio vor allem auch an ein Projekt, das Otto Huber und seine Mitstreiter im Förderverein Alt-Traunstein durchgesetzt haben: an die Schaffung des Salinenparks, der künftig an die Geschichte der Soleleitung und der Saline Traunstein, jeweils in Betrieb von 1619 bis 1912, erinnern wird. Unterstützt vom Verein, legt ihn die Stadt an, demnächst ist er fertig. Helmberger sagte, dass ein »geniales Triumvirat« im Förderverein jahrelang für den Salinenpark gekämpft habe: der Vorsitzende und »Praktiker« Richard Kraft, der Schriftführer und »Spiritus rector« Otto Huber sowie der »Visionär« Dietrich von Dobeneck.

Nicht nur im Bereich der Erforschung des Salzwesens in Traunstein und Umgebung, auch in anderen Gebieten der Heimatgeschichte habe Huber tiefe Spuren hinterlassen, sagte Helmberger weiter. So erinnerte der Laudator etwa auch daran, dass die Sektion Traunstein des Deutschen Alpenvereins 2010 eine Ausstellung im Heimathaus gezeigt habe, um die großartigen Leistungen der damaligen Bergsteiger vor dem Vergessen zu bewahren. »Otto Huber war hier die treibende Kraft, er suchte nach Quellen der Alpinisten, von denen viele schon verstorben sind, fand Fotos dieser Bergsteiger, die sich zum Teil in der legendären ‚Traunsteiner Klettergilde’ zusammengefunden hatten.« Dieses damals erschienene, von Otto Huber maßgeblich geprägte großformatige Buch scheint laut Helmberger ein »Standardwerk über die glorreichen Zeiten der Traunsteiner Alpinisten« geworden zu sein.

Weitere heimatkundliche Aktivitäten von Huber – sein beruflicher Werdegang führte ihn von Traunstein nach München, Hamburg und in der Rente dann wieder zurück nach Traunstein – waren laut Helmberger dessen Beitrag über den Bau der Queralpenstraße, die den Menschen nicht nur das »Wandern mit dem Kraftwagen« ermöglichen sollte, wie in den 30er-Jahren ein Regierungsbaumeister geschrieben habe, sondern auch und gerade ein Beispiel für den Größenwahn der Nazis gewesen sei. Huber habe auch an den früheren Regierungsbaumeister Anton Grassler erinnert, der sich vergeblich darum bemüht habe, die »salinarische Vergangenheit Traunsteins« im Bewusstsein der Bürger zu verankern. Otto Huber habe »Großes für die Erinnerung an Traunsteins Salzzeit und andere Facetten der Lokalhistorie geleistet«.

Auch Oberbürgermeister Christian Kegel würdigte die Leistungen von Huber insbesondere im Zusammenhang mit der Schaffung des Salinenparks. Dessen Engagement sei, wie der Rathauschef betonte, »einmalig und unbezahlbar.« Huber sei fasziniert von der Soleleitung und von der Saline – und diese Begeisterung habe sich niedergeschlagen in seinem Einsatz für den Salinenpark. Huber sei »ein Glücksfall« für die Stadt. Zusammen mit seinen Mitstreitern vom Förderverein Alt-Traunstein habe er maßgeblichen Anteil am Zustandekommen des Salinenparks. Was er auf die Beine gestellt habe, sei »enorm«.

Stellvertretende Landrätin Resi Schmidhuber würdigte ebenfalls den Einsatz von Otto Huber. Sie betonte, dass seine Arbeit über die Stadtgrenzen hinaus Beachtung finde. So sagte sie, dass er etwas »ganz Gewaltiges« geleistet habe – und zwar nicht nur für die Stadt Traunstein, sondern auch für den Landkreis.

Huber sagte, dass er die Auszeichnung »stellvertretend für meine Mitstreiter vom Förderverein Alt-Traunstein« entgegennehme. Der Max-Fürst-Preis sei für sie eine Anerkennung für den jahrelangen »Kampf« um den Salinenpark: um einen öffentlichen Raum, der künftig einen freien Blick auf die alten Wohnhäuser der Saline aus dem 17. Jahrhundert ermöglicht. Traunstein verfüge nun über eine »neue Visitenkarte an einer ihrer Einfallsstraßen«.

Für eine musikalische Umrahmung der Feierstunde sorgte das Duo Valentina Zeitel und Sophia Biller, zwei Schülerinnen des Annette-Kolb-Gymnasiums.

Gernot Pültz
(aus dem Traunsteiner Tagblatt vom 27.06.2019)

               

Max Fürst-Preis 2020

Max-Fürst-Preis an Richard Ruhland: Erstmals ein „Auswärtsspiel“

Zum ersten Mal hat der Historische Verein für den Chiemgau zu Traunstein e. V. den Max-Fürst-Preis heuer nicht wie gewohnt in Traunstein, sondern im Ort des Preisträgers vergeben, nämlich im Scheibensaal der Burg in Tittmoning. Hoch über der Stadt thront die einst als Bollwerk der Salzburger Erzbischöfe gegen die im nahen Burghausen sitzenden bayerischen Wittelsbacher erbaute Burg, die ihre Wehrhaftigkeit ab dem 17. Jahrhundert nicht mehr zur Schau stellen musste und danach als Jagdschloss der Salzburger Erzbischöfe verwendet wurde.
Ein herausragendes Objekt ist dabei der große Scheibensaal, dessen massive Balkendecke von starken Holzträgern gestützt wird. Dessen Wände sind mit weit mehr als hundert Schützenscheiben aus vier Jahrhunderten behangen, sie zeugen von der großen Tradition des Schützenwesens und von gesellschaftlichen und geselligen Zusammenkünften.
Die Fest-, Hochzeits-, Jux- und Spottscheiben geben einen Einblick in das bürgerliche Leben seit dem 17. Jahrhundert. Dort versammelten sich - mit dem nötigen, Corona-bedingten Abstand - am 22. September rund 50 Gäste von den Historischen Vereinen aus Tittmoning und Traunstein sowie Ehrengäste. In seiner Begrüßung wies der Traunsteiner Vorsitzende Hans Helmberger auf das Wesen seines eigenen Vereins und die Leistungen des Namensgebers für den Preis, Max Fürst, hin und betonte, dass der Gang nach Tittmoning auch den Zweck habe, den Verein und Max Fürst am Rande des Landkreises bekannter zu machen.

In ihren Grußworten würdigten der neue Tittmoninger Bürgermeister Andreas Bratzdrum, die 2. Bürgermeisterin von Traunstein Burgi Mörtl-Körner und die stellvertretende Landrätin Resi Schmidhuber ihre Beziehung zu Tittmoning und die Verdienste des Preisträgers. Ausführlich tat dies der Tittmoninger Bürgermeister a. D. Konrad Schupfner als Laudator. Er wies zunächst auf die Bedeutung der Burg Tittmoning als nördliche Bastion Salzburgs gegen die Bayern in Burghausen hin und meinte, „der Traunsteiner hat Tittmoning nicht so im Auge“. Zu Richard Ruhland gewandt sagte Schupfner, er habe „für die Heimatpflege in verschiedenen Tätigkeitsbereichen in und über Tittmoning nachhaltig gewirkt“. Schon 1974 sei er - in Abwesenheit! - in den Vorstand des Tittmoninger Historischen Vereins gewählt worden und 1979 zum Vorstand, der er bis 2019 blieb; 2008 übernahm er auch die Leitung des Museums, des größten im südostbayerischen Raum. Mit heimatgeschichtlichen Büchern, unter anderem „Burg - Stadt - Vorstadt Tittmoning, Stadtgeschichte um 1800“, habe er weiterhin nachhaltig gewirkt. Er habe Ausstellungen organisiert und in einem Interreg-Projekt mit der Salzburger Gemeinde Golling zusammengearbeitet. „Sein Wirken geht weit über die Stadtgrenzen hinaus in den Rupertiwinkel und in unsere Region beiderseits der Salzach.“ Und so füge sich Richard Ruhland gut in die Reihe der bisherigen Preisträger ein, so Konrad Schupfner abschließend.

Hans Helmberger überreichte anschließend Richard Ruhland die Urkunde und die Skulptur von Max Fürst, die der Siegsdorfer Künstler Walter Angerer d. J. geschaffen hatte; den damit verbundenen Geldpreis stiftete die Adelholzener Alpenquellen GmbH, wofür sich Helmberger herzlich bedankte. Musikalisch umrahmt wurde die Feier von den Volksmusikanten Katharina Wiesholler (Harfe) und Markus Gromes (Ziach).

Im Anschluss daran traf man sich im geräumigen Carabinieri-Saal der Burg zu Ehren des Preisträgers zu einem kleinen Empfang, zu dem die beiden Historischen Vereine aus Traunstein und Tittmoning beigetragen hatten.

Jugendpreise werden separat verliehen Erstmals konnten die Max-Fürst-Jugendpreise nicht in diesem Rahmen vergeben werden, was ebenfalls an den Corona-bedingten Beschränkungen lag. Diese Feier - ebenfalls im kleinen Rahmen - wird im Oktober nachgeholt.

Hans Helmberger

Max Fürst-Preis 2021

Der Max-Fürst-Preis ging 2021 an Altoberbürgermeister Fritz Stahl 

Auf den Spuren der Geschichte der Stadt Traunstein 

Mit der einstimmigen Entscheidung, unseren Altoberbürgermeister und unser Ehrenmitglied Fritz Stahl (Foto:Pültz) mit dem Max-Fürst-Preis 2021 auszuzeichnen, würdigten wir die Verdienste, die sich Fritz Stahl in seiner Zeit als Oberbürgermeister, aber auch für die Geschichtsforschung im Allgemeinen sowie für die Unterstützung des Historischen Vereins und das Heimathaus mit dem Stadtmuseum im Besonderen erworben hat, am Mittwoch, den 04. August 2021 im Kulturforum der Klosterkirche in Traunstein.
Er hatte nicht nur für diese Belange stets ein offenes Ohr, er hat sich dafür auch tatkräftig eingesetzt; außerdem hat er mit Vorträgen die Heimatforschung selbst betrieben. Man denke nur an seine Vorträge über die Geschichte der evangelischen Kirche in Traunstein (2017), die Bombardierung der Stadt und das Ende des Krieges in Traunstein in Zusammenarbeit mit der Volkshochschule.
Die Laudatio bei der Preis-Verleihung gestaltete Herr Prof. Dr. Manfred Treml in informativer und sehr persönlicher Form.

 

Max-Fürst-Jugendpreisverleihung 2021

Von der Saline in Traunstein bis zum Friedhof in Ruhpolding

Historischer Verein verlieh Max-Fürst-Jugenpreise: Auszeichnung für insgesamt vier Schülerarbeiten.

Lesen Sie auch hierzu den Pressebericht von unserem Vereinsmitglied Gernot Pültz!

Max Fürst-Preis 2022

Der Max-Fürst-Preis ging 2022 an Jolanda Englbrecht 

„Hauschronistin“ der Toerringer – Viele Arbeiten auch über Chiemgau und Rupertiwinkel

Zum 21. Mal vergab der Historische Verein für den Chiemgau zu Traunstein e. V. heuer den von den Adelholzener Alpenquellen finanziell ausgestatteten Max-Fürst-Preis – eine Auszeichnung, die seit 2002 an verdiente Historiker, Heimatforscher und Heimatpfleger geht. Zum zweiten Mal ging der Preis an eine Frau: Nach Tyrena Ullrich von der Glockenschmiede in Ruhpolding im Jahr 2013 wurde heuer die Historikerin Jolanda Englbrecht aus Feldkirchen-Westerham ausgezeichnet.
Einem breiten Publikum in Traunstein dürfte sie noch unbekannt sein, doch hat sie sich mit zahlreichen Arbeiten zur Geschichte von bayerischen und Chiemgauer Einrichtungen einen Namen gemacht. Ihr bedeutendstes Werk ist das 448 Seiten starke Buch „3 Rosen für Bayern“, in dem sie die komplette Geschichte der Grafen von Toerring aufarbeitet, das nach den Wittelsbachern wohl bedeutendste bayerische Grafengeschlecht, das auch im Besitz des Schlosses Pertenstein ist.
Neben mehreren Veröffentlichungen über Pertenstein hat sich Jolanda Englbrecht aber auch mit größeren und kleineren Arbeiten über historisch bedeutende Orte im Chiemgau und  Rupertiwinkel einen Namen gemacht, so zu den Klöstern Herrenchiemsee, Frauenchiemsee, Baumburg und Höglwörth, zur Schlossbrauerei Stein und mit mehreren
Arbeiten in den Jahrbüchern unseres Historischen Vereins sowie des Vereins Freunde der Burg Stein.
Ebenfalls seit 2002 wurden die vom Landrat des Landkreises Traunstein gesponserten Max-Fürst-Jugendpreise vergeben.

Sehen Sie auch den Pressebericht: Tiefe Einblicke in die regionale Heimatforschung

Max Fürst-Preis 2023

Max-Fürst-Preis 2023 ging an Richard Kraft

Der Historische Verein für den Chiemgau zu Traunstein verlieh den Max-Fürst-Preis 2023 an Richard Kraft, den ersten Vorsitzenden des Fördervereins Alt-Traunstein.

Die Preisverleihung fand am 28. Juni 2023, 19.00 Uhr im Kulturforum Klosterkirche statt.

 

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