Bei den hiesigen Gemälden handelt es sich nicht um große Kunst, sondern sie sollten in erster Linie Bildinhalte vermitteln, also Geschichten erzählen, wodurch sie einen großen dokumentarischen Wert hinsichtlich der Arbeitswelt in und um die Saline im 18. Jahrhundert haben. Wer die Bilder gemalt hat, ist nicht bekannt. Entstanden sind sie wahrscheinlich in den Jahren 1781 bis 1783. Die zwölf Bilder, neun ovale und drei rechteckige, wurden zu einem unbekannten Zeitpunkt aus der Wandverkleidung ausgeschnitten und auf Holzrahmen aufgezogen.

Die Saline Traunstein war von 1619 bis 1912 in Betrieb. Der Historische Verein für den Chiemgau zu Traunstein stellte am 13. Juli 1910 das Gesuch, das Finanzministerium möge ihm doch die Salinenbilder nach Auflassung des Staatsbetriebes zuwenden. Er bat, sie in seine Sammlung im städtischen Museum übernehmen zu dürfen. Das Finanzministerium entschied am 10. Dezember 1910, dass die neun ovalen Gemälde, die den Forst- und Salinenbetrieb in Traunstein Ende des 18. Jahrhunderts darstellen und einen allgemeinen historischen Wert besitzen, an das Bayerische Nationalmuseum in München gehen und dass die drei rechteckigen, die für Traunstein von lokalhistorischer Bedeutung sind, der  Historische Verein erhält. Die Übergabe der Bilder erfolgte eineinhalb Jahre später und zwar am 25. beziehungsweise am 27. Juli 1912.

Die vom Historischen Verein in der Ausstellung  präsentierten exakten Kopien der nach München verbrachten Gemälde fertigte 1930 der in Traunstein lebende Künstler Hans Kaufmann (1862-1949) für den Historischen Verein und das Heimatmuseum an. Die Ausstellung war vom 06.-25. Juli 2023 im Kulturforum Klosterkirche zu sehen.

Impressionen vom Aufbau der Ausstellung